Geschichte

Die Gebietsreform 1972 führte Neuhaus a.Inn, Vornbach und Mittich/Reding zur neuen Gemeinde Neuhaus a.Inn zusammen. Unter den Bürgermeistern Stefan Lachhammer (1972-1996) und Josef Schifferer (seit 1996) wurden die drei Gemeindeteile unter Beibehaltung ihrer örtlichen Besonderheiten zu einer Einheit zusammengeführt.

So entwickelte sich unsere Einwohnerzahl seit dem Jahre 1972. Weitere Informationen hier.

  • Die Geschichte des Ortes Neuhaus a.Inn

    Quelle: Heimatbuch von Reinhold Eder

    Als das römische Reich 476 n. Chr. zerbrach und Odoaker (er war der Sohn eines Skirenfürsten) auf seinen Trümmern ein neues Königreich aufbaute, zog er 488 die römische Besatzung aus Vindelicien und Rätien ab. Ein kleiner Rest römischer Siedler blieb zurück und mischte sich mit den aus Böhmen einströmenden Bajuwaren. In der Agilofingerzeit wurde das Land in Gaue eingeteilt. Die Gegend um Neuhaus gehörte zum Rottachgau, der schon 754 erwähnt wird. 739 wurde das Bistum Passau gegründet. Eine rege Siedlungstätigkeit begann.

    Es finden sich die ersten urkundlichen erwähnten Siedlungen südlich des Neuburger Waldes, wie z. B. 754 Sulzbäche. Die eigentliche Geschichte des Ortes Neuhaus beginnt erst mit der Gründung des Schlosses und des Brückenturmes „Schärding am Thurm“ (1320).

    Bereits vorher sind jedoch die Ortschaften Weihmörting, Niederschärding und der Viehhauserhof nachweisbar. Aus der Zeit um 1600 stammen (lt. Hist. Atlas von Bayern, Landgericht Griesbach Nr. 19) die ersten sicheren Anhaltspunkte über den Umfang der Hofmark Neuhaus.

    Zählte der Ort Neuhaus 1600 23 Anwesen, so waren es um 1890 „75 mitunter sehr hübsche Häuser. Der Ort hat sich seit wenigen Decennien (Jahrzehnten) in gewerblicher und commecieller Beziehung zu einiger Bedeutung emporgeschwungen, in dem dort alle an einem Markte gewöhnlichen Gewerbe und Beschäftigungen zu finden sind.“

    Im Jahre 1899 zählte der Ort laut „Statistischer Nachweisung zur Fassion der Knabenschule“ mit den Ortsteilen Neuhaus, Auggenthal, Schärding am Thurm, Weihmörting und Viehhausen 965 Seelen.

    Nach dem 2. Weltkrieg begann – nach einigen Jahren der Not – eine rege Bautätigkeit, die durch die Hochwasserumsiedlung sehr gefördert wurde, die aber auch die Anlage des Dorfes wesentlich geändert hat. Während um 1900 die Gegend der heutigen Hauptstraße (Passauer Straße) noch fast unbesiedelt war und 1940 dort erst wenige Häuser errichtet waren, entstand durch die Hochwasserumsiedlung hier das neue Neuhaus.

  • Die Geschichte der Orte Mittich und Reding

    Quelle: Heimatbuch von Reinhold Eder

    Mittich ist sicher vorgermanischen Ursprungs. Der Name ist schon da gewesen vor der germanischen Landnahme im 6. oder 7. Jahrhundert n. Chr. und ist von den germanischen Einwanderern übernommen worden.

    Im Gebiet der heutigen Pfarrei Mittich gab es vier Edelgeschlechter: Mittich, Reding, Mattau und Hartham und drei Schlösser: Mittich, Reding und Mattau. Von dem Schloss Mittich waren schon Ende des 16. Jahrhunderts nur mehr Ruinen zu sehen. Vom Redinger Schloss war schon 1510 nichts mehr vorhanden. Vom Mattauer Schloss stand bis 1976 nur mehr das Verwaltungsgebäude.

    Seit 1170 gehörte Mittich zur Grafschaft Neuburg. Die politische Gemeinde Mittich entstand 1818.

  • Die Geschichte des Ortes Vornbach

    Im Mittelalter war Vornbach Hauptort der Grafschaft Fornbach, die mindestens bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht. Wegen der für Verteidigungszwecke ungünstigen Lage des Stammschlosses im Tal bauten sich die Grafen von Vornbach eine neue Burg, die Neuburg. An Stelle der Burg wurde in Vornbach wurde 1050 ein Kloster errichtet, das bis zur Aufhebung im Rahmen der Säkularisation im Jahre 1803 bestand. 1341 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Vornbach die Hofgerichtsbarkeit.

    1810 entstand die politische Gemeinde Vornbach. Es dauerte allerdings Jahrzehnte, bis sich Vornbach vom schweren Schlag der Klosteraushebung erholen konnte.

    Besondere Aufmerksamkeit errang Vornbach 1977 als Bundessieger des Wettbewerbs „unser Dorf soll schöner werden“.

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